Das Gesetz der Polarität – alles hat zwei Seiten

Polarität besagt, dass jeder Aspekt dieser Welt aus einem Gegensatzpaar besteht:

 

hell – dunkel, kalt – heiß, schwarz – weiß, Mann – Frau, Liebe – Hass, arm – reich, krank – gesund usw. wobei keine Wertung vorgenommen wird. Kein Pol ist gut oder schlecht. Die Pole sind die zwei gegenüberliegenden Enden derselben Sache, untrennbar zu einer Einheit verbunden. Sie bedingen einander. Es gibt keinen Tag ohne Nacht, kein Heiß ohne Kalt, keine Armut ohne Reichtum. Erst durch die Polarität wird Vielfalt möglich. Sie eröffnet einen Handlungsspielraum mit unendlichen Möglichkeiten. (Quelle Wikipedia)

So verhält es sich auch mit den Charaktereigenschaften, den Persönlichkeitsanteilen.

 

Jede Eigenschaft hat seinen Gegenpol:

fleißig – faul

freundlich – aggressiv

mutig – feige

schlau – dumm

lebhaft – ruhig

warmherzig – kalt

spirituell – rational

gebend – nehmend

durchsetzungsfähig  - nachgebend

usw.

 

Keiner dieser Eigenschaften ist gut oder schlecht:

Es ist liegt im Blickwinkel des Betrachters und in welcher Situation die Eigenschaft zum Tragen kommt.  Zum Beispiel ist es während der Arbeitszeit  angebracht fleißig zu sein, um viele Dinge umzusetzen  und an einem freien Tag ist es auch mal sinnvoll faul zu sein, um den Körper und die Psyche zu regenerieren.     

 

Die gegensätzlichen Eigenschaften bedingen einander:

Ohne die eine Seite, könnte die andere Seite nicht existieren bzw. erfahren und gelebt werden. Wenn du kaltherzig nicht kennst, so kannst du warmherzig auch nicht erleben oder definieren. Durch die Bandbreite der Gefühle, ergibt sich eine noch tiefere und lebendigere Gefühlswelt.

 

Bei den gegensätzlichen Eigenschaften  ist es wie mit den zwei Seiten einer Medaille. Der Mensch kann nur eine Seite der Medaille zur Zeit und nicht beide Seiten gleichzeitig wahrnehmen.

 

Probiere folgendes aus: Schließe deine Augen und sage dir innerlich: „Ich bin fleißig und ich bin faul“.

 

Hast du den Widerstand bemerkt beim „und“?  Es kommt sofort ein  „entweder …  oder …“  statt eines „sowohl… als auch…“. Es bedarf eines hohen Bewusstseins und eine große Aufmerksamkeit, beide Seiten zu sehen.

 

Solange du mit einem „entweder oder“ lebst, verdrängst du einen Teil von dir. Du lehnst ihn ab und hast dadurch keinen freien Zugriff. Er ist jedoch immer da und je mehr er verdrängt wird, umso mehr agiert er im Unbewussten und wird dir im Außen präsentiert.

 

Je mehr du ein „sowohl als auch“ integriert hast, umso freier kannst du entscheiden, welche Eigenschaft du wann lebst. 

 

 

PRAXIS-TIPP

 

1. Schreibe fünf Eigenschaften auf, die du ablehnst.

2. Schreibe fünf Eigenschaften auf, die du bewunderst und gerne selbst mehr zeigen möchtest.

3. Notiere  zu jeder dieser Eigenschaften den Gegenpol = die gegensätzliche Eigenschaft.

 

 

Eigenschaft ablehne

Gegensätzliche Eigenschaft

 

 

 

 

 

 

Eigenschaft bewundere

Gegensätzliche Eigenschaft

 

 

 

 

 

 

 

von Autorin Frauke K. Hamann 

www.fraukehamann.com

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