Scham blockiert den Weg zu einem wahrhaftig glücklichen und erfolgreichen Lebensgefühl.

Es gibt verschiedene Ebenen von Scham. Das Erröten bei einem Versprecher oder bei einem unangenehmen Gesprächsthema, das Ertappt werden bei einer Lüge, das Erleben eines Missbrauchs, das Verstecken eines Familiengeheimnisses… Es gibt kaum jemanden, der nicht von Scham betroffen ist. Ich bin davon überzeugt, dass Scham, wenn sie nicht transformiert wird, auch über Generationen hinweg an die Nachkommen weitergegeben wird.

 

Aus dem Gefühl der Scham erwachsen der Minderwert und die Zurückhaltung, es blockiert den Weg zu einem wahrhaftig glücklichen und erfolgreichen Lebensgefühl.  Es ist an der Zeit, diese Blockade abzutragen und dir selbst zu vergeben. 

Schämst du dich noch oder lebst du schon?

 

Etwas ist passiert, was dich am liebsten im Boden versinken lässt. Du möchtest dich verstecken, davonlaufen und am liebsten nie wieder etwas davon hören. Du verurteilst und Du schämst dich.

 

Beispiele: 

Du schämst dich …

 

  • wegen deiner Herkunft
  • wegen deines Aussehens
  • für deine Familie
  • wegen deines fehlenden Wissens
  • für deine Taten
  • für das, was du nicht getan hast
  • für deine Gedanken
  • für das, was dir angetan wurde
  • für deine Geheimnisse
  • für das Verhalten anderer Leute

 

Schamgefühle drängen den Menschen dazu, sich schamhaft zu verbergen. Das Verbergen bringt nur im ersten Moment Linderung, denn wenn die Scham über die jeweilige Situation nicht abgebaut wird, bleibt sie im Unbewussten toxisch weiter bestehen.

 

Sobald Scham empfunden wird, bedeutet es, dass der Mensch sich selber ablehnt und verurteilt, manchmal sogar sich selbst hasst. Er empfindet sich in dem Moment als wertlos, ungenügend und falsch. Daraus folgt die Selbstsabotage, die Selbstbestrafung und es werden negative Grundüberzeugungen gebildet, die das Leben bestimmen.

 

Scham ist die Wurzel eines jeden Minderwertes und blockiert den Weg zu einem glücklichen und erfolgreichen Lebensgefühl. Wie ein Nebel bedeckt die Scham das Leben, es dämpft die Glücksgefühle und bremst den freudigen Elan.

 

Scham ist grundsätzlich nicht „schlecht“, es gibt die natürliche Scham, die sehr wichtig ist. Das natürliche Schamgefühl schützt die Grenzen der eigenen Intimität und respektiert die Grenzen der Anderen.

 

Die verborgene Scham kann abgebaut werden, indem du beginnst sie offen zu legen. Dieses kann in schriftlicher Form, noch besser in verbaler Form mit einer vertrauten Person geschehen. Wenn du die Scham, die du empfindest, offen benennst, dann beginnst du in dem Moment die Scham zu befreien und die ersten Fesseln zu lösen.

 

 

PRAXIS-TIPP

 

Nimm dir 30 Minuten Zeit

 

1. Schreibe eine Liste mit all den Umständen und Situationen, für die du dich oder in denen du dich geschämt hast.

 

  Ich schäme mich…

 

2. Lies dir diese Liste laut vor.

3. Sag am Ende „…und ich vergebe mir dafür“.

4.  Atme tief durch und verbringe einige Minuten in der Stille.

  

von Autorin Frauke K. Hamann 

www.fraukehamann.com

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